Ein SVU-Ringer
steht nun auch auf Ringermatten der Ringerbundesliga
2001 war es, als der kleine Johannes Steinberger seine ersten Gehversuche als Nachwuchsringer auf der Matte des SV Untergriesbach hinlegte. In der Folgezeit war er ein Punktegarant in der Nachwuchsmannschaft. Sein Können brachte er auch in den Männermannschaften des SV Weiß-Blau zur Geltung und hatte so manchen Gegner, so ganz plötzlich auf den Schultern gelandet. Nachdem Johannes Steinberger seine Ringerschuhe an den Nagel gehängt hat verschrieb er sich der Leitung von Ringerwettkämpfen.
Seine Kampfleiterkarriere hat der gebürtige Leizesberger mit der Bezirkslizenz 2015 und der Bayerischen Landeslizenz (2017) begonnen. 2018 hat ihn der BRV auf Grund der guten Leistungen auf Landesebene für die Bundeslizenz nominiert. Daraufhin folgen schon größere Einsätze bei den Kaderturnieren der Kadetten in Bindlach und bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Frauen in Dormagen (NRW) und in Rimbach (Hessen) zwecks Profilschärfung. Der Weg zur Bundeslizenz führt über eine schriftliche und praktische Prüfung. Der theoretische Teil beinhaltete das schriftliche Abprüfen der Ringkampfregeln. Diese ging im Februar 2020 an der Sportschule in Karlsruhe über die Bühne. Der praktische Teil wäre bei der Deutschen Jugendmannschaftsmeisterschaft geplant gewesen. Doch auch hier brachte Corona die Planungen aus dem Tritt. Nun war für November ein zweiter Anlauf für die praktische Prüfung geplant. Am Olympiastützpunkt in Heidelberg gab das Kaderturnier der Männer den Prüfungsrahmen. Hier waren Einsätze als Kampfrichter und Punkterichter zu absolvieren. Mitglieder des DRB-Prüfungsausschusses fungierten dabei als Mattenpräsidenten und bewerteten seine Leistungen. Eine besondere Herausforderung waren die Hygiene- und Abstandsregeln. Aber auch die sechs Monate lange Abstinenzzeit von der Matte und die Arbeit mit der elektronischen Pfeife waren besondere Herausforderungen. Nach der erfolgreichen Prüfung hat nun der Student der Wirtschaftspädagogik und Sozialkunde an der FAU Erlangen-Nürnberg die höchste nationale Kampfrichterlizenz in der Tasche. Sie berechtigt zur Leitung von Mattenkämpfen in der Ringerbundesliga und Kämpfen auf Deutschen Meisterschaften. Der Einsatzbereich für Johannes Steinberger wird künftig in der ganzen Bundesrepublik sein. Mit Johannes Steinberger freute sich auch Holger Atzesberger vom ESV München Ost. Atzesberger hat auch Untergriesbacher Wurzeln. Sein Vater Helmut stammt aus der Untergriesbacher Ringerfamilie früherer Zeiten.