Nur noch Weiß-Blau und Eschbach abstiegsgefährdet

von Josef-Karl Neudorfer
Johannes Steinberger (re.) überrascht mit dem zweiten Sieg in FolgeNach der Heimniederlage gegen den ASV Urloffen mussten Untergriesbachs Ringer bei Johannis Nürnberg antreten. Die Noris-Ringer hatten wegen des heuer fehlenden Matthias Baumeister eine nicht geschlossene Lücke im Mittelgewicht. Dass der Neuzugang Zhan Beleniuk (Ukraine), immer Silbermedaillengewinner in Rio, auch nicht verfügbar war, trübte die Stimmung in der Noris. So konnte wenigstens der krankheitsbedingt ausgefallene Milan Blagoev (Bulgarien) trotz Trainingsrückstand wieder integriert werden.

Bei Weiß-Blau fehlte immer noch Gabor Farkas und Johannes Steinberger trat für Marco Lenz an. Tobias Enzl musste den in Nürnberg trainierenden Erkan Celik ersetzen. Balsz Kiss fällt in der Rückrunde aus, weil hier regelkonform die Stilarten geändert wurden. Da bestünde für Kiss zwar die Möglichkeit, in das Halbschwergewicht abzutrainieren, aber derartige Maßnahmen werden nur noch bei international bedeutenden Wettbewerben durchgezogen. Der Gewichtsunterschied von Kiss betrug zum Schluss immerhin zehn Kilogramm.     

So hatten also beide Teams ihre in dieser Form nicht ungewöhnlichen Aufstellungsprobleme zu bewältigen. Die Hausherren schickten im Fliegengewicht den Jugendringer Maximilian Gerlach (N) auf die Matte. Der hatte schlechte Erinnerungen Weiß-Blau. Nahezu taggleich vor einem Jahr an gleicher Stelle verlor der junge Noris-Ringer in der Oberliga gegen Johannes Lenz. Bei Weiß-Blau war es diesmal Johannes Steinberger, der die Partie mit 12:0 Punkten für sich entschied.

Felix Polianidis (N) hatte eine gemischte Vorrunde absolviert. Im Vorkampf setzte er sich mit 6:5 Punkten knapp gegen Tamasz Fodor durch, diesmal war das Resultat mit 4:1 Punkten geringfügig besser. Nico Sausenthaler hatte die Gewichtsklasse gewechselt und kämpfte nun in der 61-kg-Klasse. Gegen Christoph Fenzl sammelte der Heimringer in der ersten Runde vier Zähler, zwei weitere Punkte im zweiten Kampfabschnitt ergaben den 6:0 Punktsieg. Gegen den neun Kilogramm leichteren Tobias Enzl setzte sich Philipp Vanek (N) mit 16:0 Punkten durch.

Den Ausflug in das Federgewicht musste Alexandru Biciu (N) teuer bezahlen. Er musste gegen Vitali Lazovski die Schulterniederlage hinnehmen. Die 300 Zuschauer blickten beim 8:7 Pausenstand erwartungsvoll auf die Anzeigentafel. Milan Blagoev (N) kämpfte vor einem Jahr in der SV-Reserve gegen Weiß-Blau und traf heuer auf ein gewichtigeres Kaliber. Gabor Hatos setzte den Bulgaren ständig unter Druck. Das 6:0 des Weiß-Blauen war für den Bulgaren nach einer langen Pause ein gutes Resultat.

Zur Pause lag Iliev Stoyan (N) mit 3:0 in Front. Der Heimringer trumpfte in der zweiten Runde gegen Alexandros Pilavidis zum Endergebnis von 14:2 groß auf. Den Waage-Ergebnissen und des 7:1 Vorkampf-Sieges zufolge schien die Partie im klassischen Mittelgewicht eine klare Angelegenheit für Andreas Buchetmann zu sein. Der um rund neun Kilogramm leichtere Michael Lutz kämpfte wie um sein Leben. Nach der 1:0 Führung glich Buchetmann kurz vor dem Schlussgong noch aus. Beim Endstand von 1:1 Punkten ging der Sieg wegen des zuletzt erzielten Punktes an Weiß-Blau.

Die Begegnung im Weltergewicht (gr./röm.) erinnerte an den Vorkampf. Michael Widmayer erzwang in der zweiten Runde den 4:0 Punktsieg. Untergriesbach hoffte mit der 12:11 Führung vor dem letzten Kampf auf die ersten Punkte. Tim Stadelmann (N) war jedoch nicht zu bremsen. Mit 11:1 Punkten wies er Johannes Mayerhofer in die Schranken. Nürnberg hat sich mit dem 14:12 Gesamtsieg aller Sorgen entledigt. Für Weiß-Blau bleibt nur mehr Eschbach als Mitbewerber um den vorletzten Platz. Vier Punkte trennen die Mannschaften Nach dem starken Auftritt der Schwarzwälder war Hallbergmoos heilfroh, mit einem 16.14 gerade noch die Kurve geschafft zu haben.