Nürnberg und Eschbach liegen noch in Reichweite

von Josef-Karl Neudorfer
Andreas Buchetmann (vorne) trumpfte zum Kampfbeginn auf. Remensberger (Freiburg) wartete mit einer starken Schlussrunde auf und gewann den Kampf mit 8:6 Punkten.  Im Vorfeld kalkulierten die Untergriesbacher in Freiburg eine hohe Niederlage ein. Die heimischen Zuschauer hofften auf viele spannende Duelle. Aufgrund vorheriger Resultate der Bayerwaldringer hatten die Freiburger interessante Duelle erwartet. Am Ende waren es nur drei Kämpfe, die über die volle Kampfzeit gingen. Großes Kino sieht anders aus. Das war dann doch enttäuschend für die Breisgauer Fans.

Die heimischen Zuschauer konnten sich nach dem siebten Kampf entspannt zurücklehnen, denn die RKG-Ringer hatten mit Zwischenstand von 22:0 den Kampf vorzeitig entschieden. Dafür kamen die Hausherren früher zum Feiern. Die Begegnung wurde mit einem bestimmten Zweck in die Vigelius-Halle verlegt. Dort waren die Vorbereitungen für das geplante ‚Oktoberfest‘ getroffen worden. So sorgte zumindest Freiburgs Vorrücken auf Rang vier im anschluß für Feierstimmung.

Die Bayerwaldringer traten ohne die vier maximal einsetzbaren Ausländer an und mussten die Mannschaft mit Ringern aus der Reserve auffüllen. Zu seinem ersten Einsatz kam der deutsche Juniorenmeister Erkan Celik. Heimisch ist Celik bei den Johannis-Ringern in Nürnberg. Die Noris-Ringer konnten dem talentierten Nachwuchsringer nur wenige Kämpfe in der Bundesliga versprechen. So wurde Celik ähnlich wie Vitali Lazovski (von Burghausen) in Untergriesbach zwischengeparkt, um Erfahrung in Bundesligakämpfen zu sammeln.     

Mit einem schnellen Sieg von Krasimir Krastanov (F = Freiburg) wurde der Reigen eröffnet. Der 34jährige Bulgare mit britischem Pass hatte Johannes Steinberger in der ersten Minute ausgepunktet. Die Aufgabe von Schwergewichtler Pavel Burla (F) war meist, die Siege der Gegner niedrig zu halten. Das gelang ihm bisher recht gut und gegen den jungen Erkan Celik reichte es am Ende mit dem 4:2 Punktsieg sogar zum zweiten Erfolg der Saison. Ähnlich erging es Florian Losmann (F), der mit dem 15:0 Überlegenheitssieg gegen Johannes Lenz seinen zweiten Saisonerfolg feierte.

Tobias Enzl hatte mit Viktor Reh (F) einen der heimischen Leistungsträger zum Gegner. Die Schulterniederlage war nicht zu vermeiden.  Gegen den deutschen Freistilmeister Manuel Wolfer (F) besaß Christoph Fenzl beim 0:16 keine Chance. Mit 6:2 Punkten startete Andreas Buchetmann im Mittelgewicht erfolgversprechend. Der gerade der Jugend entwachsene Maximilian Remensberger (F) drehte im zweiten Kampfabschnitt stark auf und kam in der letzten Runde zum 8:6 Punktsieg.

Für den sonst so kampfstarken Witali Lazowski war der Moldawier Amiran Shavadze (F) diesmal  eine Nummer zu groß. Mit 16:0 Punkten beendete Shavadze anfangs der zweiten Runde den Kampf zu seinen Gunsten. Der Vorsprung der Heimringer war auf 22:0 angewachsen. Die Begegnung war so frühzeitig entschieden und Freiburg punktete weiter. Lukas Schöffler (F) bezwang  den viel zu leichten Florian Unfried mit 15:0.  

Johannes Mayerhofer setzte dem Rumänen Ion Vasilachi (F) energischen Widerstand entgegen. Erst kurz vor Kampfende erhöhte Visilachi auf das 15:0 Heimergebnis. Über die volle Zeit ging die Partie im abschließenden Weltergewicht. Die erste Runde endete mit einer 3:0 Führung für Rainhold Kratz (F). Der Heimringer war erfahren genug, um die Angriffe des jüngeren Michael Widmayer geschickt abzuwehren. Mit zwei erkämpften Punkten kurz vor dem Schlussgong konnte der SV’ler die Partie nicht mehr kippen. Kratz gewann mit 3:2 Punkten.

Das 0:31 Ergebnis zeigt trotz Ausfällen in der Weiß-Blauen Truppe, dass es schwer wird, vom letzten Tabellenplatz wegzukommen. Mit vier Punkten Vorsprung liegen immer noch Eschbach und Nürnberg in Reichweite. Auch wenn die nächsten Konkurrenten mit bisherigen Siegen gegen Weiß-Blau einen zusätzlichen Vorteil aufweisen, ist der letzte Platz noch nicht vergeben. Obendrein haben die SV’ler nun Vorteile wegen häufigerem Heimrecht und weniger Auswärtskämpfen.

Freistil 57   Krasimir Krastanov : Johannes Steinberger 4 : 0   TÜ 16:0 00:38:00
Gr.-röm. 61   Florian Losmann : Johannes Lenz 4 : 0   TÜ 15:0 00:44:00
Freistil 66A   Manuel Wolfer : Christoph Fenzl 4 : 0   TÜ 16:0 01:41:00
Gr.-röm. 66B   Amiran Shavadze : Vitali Lazovski 4 : 0   TÜ 16:0 03:32:00
Freistil 75A   Ion Vasilachi : Johannes Mayerhofer 4 : 0   SS 15:0 05:36:00
Gr.-röm. 75B   Rainhold Kratz : Michael Widmayer 1 : 0   PS 3:2 06:00:00
Freistil 86A   Lukas Schöffler : Florian Unfried 4 : 0   TÜ 15:0 01:06:00
Gr.-röm. 86B   M. Remensperger : Andreas Buchetmann 1 : 0   PS 8:6 06:00:00
Freistil 98   Viktor Reh : Tobias Enzl 4 : 0   SS 14:0 01:00:00
Gr.-röm. 130   Pavel Burla : Erkan Celik 1 : 0   PS 4:2 06:00:00

 

http://www.badische-zeitung.de/ringen-5/kantersieg-fuer-rkg-freiburg-eschbach-verliert-in-triberg--128652760.html