Untergriesbach nach 9:19 Niederlage in Anger weiter ohne Punkte

von Josef-Karl Neudorfer
Michael WidmayerAm Doppelkampftag des vergangen Wochenendes mussten Untergriesbachs Ringer nach dem Heimduell gegen Eschbach noch beim SC Anger antreten. In den Diensten des Clubs aus dem Ruperti-Winkel standen im Vorjahr Marco Lenz und Christoph Scherr. Die Mannschaft des oberbayerischen Clubs ist den Bayerwaldringern also bestens bekannt. Die Ruperti-Winkler ersetzten die Abgänge in den unteren Gewichtsklassen durch die ungarischen Juniorenringer Richard Magnucz und Benec Kovacs.

Weitere Magyaren in Angers Diensten wie Robert Molnar und Milan Nyiri kämpften 2009 bzw. 2010 bei Weiß-Blau. Diese Ringer punkten nun meist in der Landesliga Süd an deren Spitze die SC-Reserve steht.  Die Trainer aus Anger wägen ab,  welcher Ringer in welchem Team am meisten gebraucht wird. Die bisherigen Aufstellungen sind dem Klassenerhalt in der 2. Bundesliga und dem angestrebten Aufstieg der Reserve in die Bayernliga geschuldet.Nicht immer ist in der Bundesligamannschaft Bestbesetzung erforderlich. So ist es erklärbar, dass gegen Weiß-Blau auf Benec Kovacs und Josef Hinterreiter, den besten heimischen Ringer der vergangenen Saison, verzichtet wurde.

Niederlagen gegen Bundesliga-Spitzenclubs sind für den Club aus Anger nicht tragisch. Die notwendigen Punkte für den Klassenerhalt sollen gegen die Abstiegskandidaten und auch manche Clubs im Mittelfeld geholt werden. So staubten die Ruperti-Winkler die Punkte in Freiburg und gegen Nürnberg kaltschnäuzig ab, ohne die Reserve zu schwächen. Gegen einen Abstiegskandidaten wie Untergriesbach ist ein doppelter Punktgewinn ein Muss.

In den leichteren Gewichtsklassen kamen zunächst die Gastgeber zum Zug. Neuzugang Richard Magnucz (A=Anger) setzte sich gegen seinen Vorgänger Marco Lenz mit 13:2 Punkten durch. Das Duell der Nachwuchsringer in der 61-kg-Klasse entschied Andreas Bauer (A) mit 8:1 Punkten gegen Johannes Lenz für sich. Alexandros Pilavidis überraschte IIlja Vorobev (A) mit einer frühen Attacke, die zum Schultersieg des aus Georgien stammenden Griechen führte. Kurzen Prozess machte auch Witali Lazvoski. Nachwuchsringer Matthias Ecker (A) war nach gut drei Minuten mit 15:0 ausgepunktet.    

Vor allem in den schweren Gewichtsklassen sind die Gastgeber kaum zu bezwingen. Aus dem SV-Team erwischte es dabei erstmals den Olympia-Neunten Balasz Kiss. Dessen Landsmann Armin Majoros (A), ein angestammter Schwergewichtler, wies den um sieben Kilogramm leichteren Kiss mit dem 9:3 Punktsieg deutlich in die Schranken. Bei der 1:2 Punktniederlage gegen Mihaly Szabo (A) war von Tamasz Fodor wie schon öfter wieder einmal der ausgewiesene Pechvogel.

Keinerlei Chance hatte Andreas Buchetmann bei der 0:13 Punktniederlage gegen Bernhard Mayr (A), der vor ein paar Jahren für Weiß-Blau eine Saison lang die Ringerstiefel geschnürt hat. Zu dem Quartett der ‚Schweren‘ zählte diesmal Benedikt Argstatter (A), der sich gegen den eingesprungenen Tobias Enzl mit 15:0 Punkten durchsetzte. Auch der junge Florian Unfried hatte gegen Markus Fürmann (A) bei der schnellen Schulterniederlage keine Chance. Recht eng wurde es diesmal für Michael Widmayer. Der Ringer aus Ehningen konnte erst in der letzten Minute die schnelle 4:0 Führung von Attila Drechsler in einen 5:4 Punktsieg ummünzen. Der SC Anger hat sein gestecktes Ziel, den Klassenerhalt, mit sechs Punkten fast erreicht. Untergriesbach besitzt  noch die Möglichkeit, durch unverhoffte Punkte und beim Rückkampf in Eschbach den Klassenerhalt noch zu schaffen.