Neu-Untergriesbacher Ringer Balázs Kiss erreichte in Rio Rang neun

von Josef Neudorfer
Der Schwede Frederic Schoen stoppte den ungarischen Halbschwergewichtler
Kurz vor dem Abflug zu den olympischen Spielen bescherten die ungarischen Ringer-Trainer ihrem Halbschwergewichtler mit dem Ticket nach Rio. Das Los bescherte dem Magyaren in der 98-kg-Klasse zunächst den Ukrainer Dimitri Timchenko. Nach sechs anstrengenden Minuten war der 3:0 Punktsieg unter Dach und Fach. In der folgenden Runde erwies sich der Schwede Frederic Schoen als eine nicht zu überwindende Hürde. Mit 3:1 blieb der Skandinavier im Rennen und für Kiss war hier Endstation. Der Ringer-Weltverband, die United World Wrestling, führt in ihrer Tabelle Balázs Kiss auf Rang neun.

Der frühere Untergriesbacher Alin Alexuc-Ciurario rückte mit Rang fünf nahe an die Medaillenplatze.Nachdem der Bezwinger von Kiss im Viertelfinale am späteren Silbermedaillengewinner, dem Cubaner Yasmaney Lugo Cabrera mit 3:0 Punkten scheiterte, musste der Magyar die Hoffnungsrunde abschreiben. Unter Berücksichtigung der Ergebnisse in den vorangegangenen Turnieren war der neunte Platz ein gutes Resultat. Überholt wurde Kiss von dem früheren Untergriesbacher Alin Alexuc-Ciurario. Der Rumäne verlor gleich die erste Partie gegen Ildem Cenk mit 0:3. Der Türke kämpfte sich jedoch bis ins Halbfinale vor, womit der Ex-Untergriesbach im Rennen blieb und zwei Kontrahenten bezwang.  Für Alexuc-Ciurario war der spätere Olympiasieger Artur Aleksanyan (Armenien) eine zu große Nummer. Mit Rang fünf war die Endstation erreicht, für den jungen Athleten ein ansprechendes Ergebnis.            

Für die kommende Saison ist anzumerken, dass weitere Olympioniken in der kommenden 2. Bundesliga Süd am Start sind. Das große Los hat dabei Johannis Nürnberg gezogen. Der Silbermedaillengewinner in der 98-kg-Klasse Zhan Belenyuk (Ukraine) kehrte Luckenwalde den Rücken und startet nun für die Noris-Ringer im griechisch-römischen Stil. Der SV Hallbergmoos wird den Weggang von Witalis Lazovski zu Untergriesbach gut verschmerzen können. Der Neuzugang Edgaras Venckaitis (Litauen) scheiterte an Frank Stäbler, der deutschen Medaillenhoffnung. Bei dem 11. Rang für Venckaitis gibt es noch Luft nach oben.

Der SV Triberg hat für die kommende Saison kräftig eingekauft und so könnte in Untergriesbach auch Kristian Fris auftauchen. Der Serbe kam am späteren Bronzemedaillen-Gewinner Erlmurat Tasmuradov nicht vorbei und blieb auf Rang 13 hängen. Die Schwarzwälder haben sich hier ein richtiges Ass eingehandelt. Die Untergriesbacher Zuschauer können sich in den bevorstehenden Mannschaftskämpfen auf Ringer mit hohem Niveau einstellen. Bei den noch ausstehenden Freistil-Kämpfen sind solche Überraschungen kaum zu erwarten.