von Hans Springer
Nicht den glücklichsten Tag hatten die Ringer des SV Untergriesbach gegen den ASV Hof erwischt. Die Ausfälle waren zu viele um eine schlagkräftige Mannschaft zu stellen. Andreas Buchetmann hatte sich ja im letzten Kampf verletzt, so dass hier Simon Hartl antreten musste. Im Weltergewicht A flickte Daniel Loher die Lücke um die Mannschaft komplett antreten zu lassen. Zudem war auch Mattenleiter Dieter Winter nicht immer Herr seiner Entscheidungen, oft auch zum Nachteil der Heimringer. So mussten die Weiß-Blauen eine 10:18-Heimniederlage einstecken.

Johannes Lenz hatte im Fliegengewicht in Matthias Hader einen unangenehmen Gegner. Zwar machte der Untergriesbacher die ersten Punkte in der Partie, doch musste Lenz schon bald die Überlegenheit von Hader anerkennen. Eine Reihe von „Vierer-Wertungen“ brachten den Oberfranken auf die Siegerstraße. Noch vor dem Ende des Kampfes lag Lenz dann endgültig auf den Schultern.

Im Schwergewicht hatte es Tamas Fodor mit dem Routinier Christoph Neidhardt zu tun. Zwar konnte der Ungar im Untergriesbacher Diensten das Geschehen weitgehend bestimmen, Neidhardt blieb aber immer gefährlich. Mattenleiter Winter konnten nach Ablauf der vollen Kampfzeit den 2:0-Punktesieg des Untergriesbacher bestätigen.
Christoph Fenzl war im Match mit Orlando Gutmann (2. BM) voll beschäftigt. Der Wuschelkopf der Hofer griff immer wieder an, konnte aber keinen Zähler machen. Die waren Fenzl vorbehalten, der auch über die volle Zeit gehen musste. Ein 3:0 Punktesieg brachte die vorübergehende Führung an diesem Abend.
Im Halbschwergewicht musste sich Simon Hartl dem überlegenen Benjamin Giegold schon nach einer halben Minute geschlagen geben.
Christoph Überreiter musste zu Anfang der Partie einige Passivitätsverwarnungen durch den Mattenleiter einstecken. Der eindeutig aktivere Ringer war hier Dirk Walter, gegen den der Untergriesbacher schon einmal gewinnen konnte. Erst in der zweiten Runde fand Überreiter seinen Kampfgeist wieder und konnte nach Punkten ausgleichen. Die abwechslungsreiche Begegnung endete mit dem Versuch Überreiters, doch noch einen Punktesieg herauszuholen. Diese Aktionen konnte aber der Hofer kontern. Überreiter musste nach einer 0:2-Punktniederlage die Matte verlassen.
Somit waren Die Gäste zur Pause schon mit 5:10 Punkten voraus.
Mit Oliver Banyi (86 B) begann der zweite Teil den Abends. Hier stand Fabian Roderer (1. BM) ein Siegringer der Gäste auf der Matte. Dies konnte der Gast auch gegen Banyi bestätigen. Der Ungar bemühte sich zwar, Roderer in den Griff zu bekommen, die 0:3-Niederlage konnte er jedoch nicht abwenden.

Hektik brachte Mattenleiter Dieter Winter selbst in den Kampf von Florian Unfried. Die Oberfranken hatten mit Elmurza Jusupov einen Kämpfer aufgeboten, der zum ersten mal im Aufgebot stand. Jusupov, ein Tschetschene, kommt als Judoka vom PTSV Hof. Winter verlor in dem Kampf den roten Faden und verteilte für Trainer Heindl und auch für die Zuschauer nicht nachvollziehbare Wertungen, meist für den Gast aus Hof. Unfried hatte mächtig an dem Hofer zu kämpfen, konnte sich auch sehr oft durchsetzen. Dennoch musste sich Unfried am Ende mit 0:1 geschlagen geben.
Benedikt Heindl stand wieder im Mittelgewicht B auf der Matte. Mit Maximilian Fleischer hatte er einen ebenbürtigen Gegner. Auch hier war das Ergebnis entsprechend eng zu, so dass der Gast mit einem 1:0-Sieg zufrieden sein musste.
Die Oberfranken konnten es sich leisten, die 75A nicht zu besetzen. Benedict Pauli hatte einen ruhigen Abend. Die Untergriesbacher konnten dadurch auf 10:14 aufholen.
Den letzten Kampf des Abends hat Daniel Loher mit Alexander Puchta bestritten. Der Gast ging nach einer Reihe von Zweierwertungen als technisch überlegener Sieger von der Matte. Die Niederlage gegen Hof war besiegelt.
Da aber auch der RSV Schonungen gegen Burgebrach eine Niederlage einstecken musste, blieb es an der Spitze bei der bekannten Reihenfolge. Durch den Heimsieg des SV Mietraching über SV Joh. Nürnberg II konnten sie sich auf den vierten Platz vorschieben. So liegen sie nun auch in Griffweite einer Tabellenführung. Selbst der Tabellensechste, die SpVgg Freising könnte sich theoretisch nach vorne schieben, da sie nur 3 unkte Abstand zum Tabellenführer Schonungen haben. Als haben die letzten vier verbleibenden Kampftage noch allerhand Überraschungspotential. Am nächsten Wochenende haben Die Wald-Ringer wieder eine Mannschaft aus dem Tabellenkeller zum Gegner. Dann empfängt der AC Penzberg die Weiß-Blau-Ringer zum Rückkampf in eigener halle.

SV Trostberg war der erwartet schwere Gegner
In der Gruppenoberliga kam am 10. Kampftag der Tabellenführer SV Trostberg nach Untergriesbach. Die Untergriesbacher waren an diesem Tag das was sie ist – Reserve. Zwei Ringer aus der Mannschaft um Josef Neumüller waren für den Einsatz in der Oberliga vorgesehen. So standen fünf Ringer zum Kampf bereit. Johannes Steinberger war in beiden Runden kampfloser Sieger. Josef Neumüller war zweimal Punktesieger. Thomas Hartl ist noch verletzt, ist aber, wegen der Vollzähligkeit für die Mannschaft angetreten. Mustafa Quambarzada musste zweimal als Verlierer von der Matte gehen, und Sebastian Klinger hatte den Routinier Michael Nachreiner zum Gegner, gegen den er beide male den kürzeren zog.