*Untergriesbach überrascht mit 20:15 Sieg in Hof*
*Weiß-Blau kletterte in der Tabelle auf Rang zwei *
von Josef-Karl Neudorfer
Dem ASV Hof wurde in dieser Saison eine Favoritenrolle für den Meistertitel zuerkannt. In den beiden Auftakt-Kämpfen agierten die Hofer nicht einheitlich, jedoch in der vergangenen Saison erlitt der SV Untergriesbach bei den Oberfranken eine heftige 1:33 Klatsche. Dieses Ergebnis war noch in den Köpfen der SV-Ringer fest verankert. Unter diesen Voraussetzungen wurden im Donau-Wald-Team mögliche taktische Varianten durchgespielt. Erschwerend war, dass der Neuzugang Oliver Bányi wegen Erkrankung ausfiel. So musste Gabor Farkas eine Klasse aufrücken. Das wollte man dem technisch brillanten Magyar wegen dessen deutlichen Gewichtsnachteil ersparen.
Die Heimmannschaft agiert nur mit eigenen Leuten und kann mit brillanten Akteuren in den leichten Gewichtsklassen aufwarten. Das Fehlen des Schwergewichtler Diar Mütlügüles sowie dessen leichteren Mannschaftskameraden Matthias Hader und Andreas Luley schwächten das FrankenTeam entscheidend. Trotzdem entwickelte sich eine überaus spannende Partie, in der Weiß-Blau zur Pause noch mit 11:8 zurücklag.
Christoph Fenzl hatte in Muhammed Bayramoglu (H) einen widerspenstigen Gegner. Der Heimringer konnte jedoch nicht verhindern, dass er von Fenzl
in die Bodenlage befördert wurde. Der SV’ler setzte nun seine gefürchtete Beinschrauben an. Dann war alles nur noch eine Angelegenheit
von Sekunden. Fenzl hatte Bayramoglu fest im Griff und konnte den ‚Durchdreher‘ mehrmals ausführen. Nach gut einer Minute war das
Punktekonto auf 16:0 angewachsen und der Kampf zugunsten des Gastes beendet.
Im SV-Team war Tamas Fodor aus taktischen Gründen ins Schwergewicht aufgerückt. Benjamin Giegold (H) war nicht routiniert genug, um dem Magyaren im Weiß-Blauen Team in Bedrängnis zu bringen. Nach vier Minuten war der ungleiche Kampf durch den 16:0 Punktsieg des Gastes beendet.
Untergriesbach hatte mit 8:0 vorgelegt, was die Hofer Mannschaft noch wenig beeindruckte. Florian Pohl (H) sollte das Ergebnis zu Gunsten der Hausherren verbessern. Immer wieder erzielte der Heimringer Vorteile, aber Johannes Lenz blieb bei dem 4:16 bis zum Schluss gefährlich.
Die Halbschwergewichtsklasse hatte Untergriesbach nicht besetzt. Christoph Neidhardt (H) blieb so kampfloser Sieger. Der Leichtgewichtler Enes Akbulut (H) startete furios. Nach anfänglichen Punkterfolgen des Gastgebers setzte Christoph Überreiter alles auf eine Karte. Eine Konteraktion von Überreiter brachte den Hausherren an den Rand der Schulterniederlage. Akbulut kämpfte sich aus der brenzligen Situation heraus und kam kurz vor dem Ende der ersten Runde zum Schultersieg. Damit übernahmen die Franken zur Halbzeit mit 11:8 die Führung.
In der folgenden Mittelgewichtspartie zwischen Kai Schramm (H) und Andreas Buchetmann leuchtete auf der Anzeigetafel am Ende ein 4:4 Punktstand auf. Der letzte Punkt wurde von Buchetmann ergattert, was dem SV'ler Regelkonform den Sieg und eine 1:0 Wertung einbrachte. Hier hatten sich die Hausherren mehr als den 11:9 Zwischenstand erhofft. Ein schneller Schultersieg von Riza Akbulut (H) über Florian Unfried ließ den Zwischenstand auf 15:9 anwachsen.
Fabian Roderer (H), seit kurzem auch Trainer in Hof, sollte nun für die Hausherren die Kastanien aus dem Feuer holen. Pech für den Oberfranken, dass sich der ins Mittelgewicht aufgerückte Gabor Farkas trotz acht Kilogramm Gewichtsnachteil in bester Form präsentierte. Nach zwei Runden Kampfzeit hatte der SV’ler durch den 8:0 Punktsieg den Vorsprung von Hof auf 15:12 reduziert. Dann ging alles sehr schnell. Benedikt Heindl hatte Yannick Geipel (H) binnen zwei Minuten mit 16:0 ausgepunktet und gegen Benedict Pauli hatte Hof keinen Gegner gestellt.
Die Donau-Wald-Ringer schoben sich durch den unerwarteten aber verdienten 20:15 Erfolg in der Tabelle auf Rang drei. Überraschend setzte sich der Aufsteiger aus Schonungen gegen Burgebrach klar mit 19:11 durch. Der Mit-Aufsteiger aus Mietraching holte beim 16:16 gegen die Nürnberger Johannis-Reserve den ersten Punkt und der AC Penzberg überraschte mit einem 21:12 über den oberbayerischen Konkurrenten aus Freising.
SV-Trainer Benedikt Heindl äußerte sich erfreut über seine durchgehend Kampfkräftig agierende Mannschaft.
In der südbayerischen Gruppen-Oberliga besiegte der Oberliga-Absteiger TSV Trostberg erwartungsgemäß die Untergriesbacher Reserve mit 36:8. Die
Siegpunkte für Weiß-Blau holten Josef Neumüller, Johannes Steinberger und Thomas Hartl.