Saisonabschluss mißlingt
Johannes Lenz (rot) konnte René Winter (F) gegen Ende der ersten Runde an den Rand einer Schulterniederlage bringen.Der SV Untergriesbach hat sein Publikum zum Saisonende nicht beschenkt. Die Ringer unterlagen der SpVgg Freising ganz groß mit 9:21 in eigener Halle. Was war aber los ? Es hätte der Papierform nach doch zu einen Heimsieg gereicht. Auch eine knappe Heimniederlage hätten die Zuschauer ihrer Mannschaft verziehen. Aber diese Klatsche ? Oder gab es so etwas wie eine Vorahnung ? Die „Ultrafans“ haben den Fans der Freisinger das Feld lautlos überlassen, waren, zumindest hörbar, gar nicht da, Weihnachtsfeier ? Jedenfalls war es in der Halle oftmals verdammt still.
Eine harte Landung auf Platz sechs der Oberliga war das Resultat dieser Heimniederlage. War dies die Wahrheit von der zu Beginn der Saison gesprochen wurde.
Die Mannschaft, die den Nürnbergern so bravurös die Punkte abgenommen hat, scheiterte.
Vier Siege gegenüber fünf Erfolgen (plus eine nicht besetzte Untergriesbacher Gewichtsklasse) der Gäste hört sich dabei gar nicht so schlecht an.

Johannes Lenz (57 kg) bot dem starken René Winter über die volle Distanz Paroli, machte selbst auch Wertungspunkte musste zum Schluss dann doch 3:0 Punkte abgeben. Die einzige Führung an diesem Abend schaffte Rafael Toth (130 kg) gegen Richard Krimmer (F). Kämpferisch gut aufgelegt sammelte der Ungar Wertung um Wertung und war nach vier Minuten technisch überlegener Sieger.  Das Blatt sollte sich jedoch schon mit dem Kampf im Bantamgewicht, Christoph Fenzl gegen Philipp Unnützer, wenden. Der SVU-Ringer hielt gut dagegen, konnte aber doch die zwei Wertungen des Gastes nicht verhindern, die die Freisinger mit 5:4 in Führung brachten.
Christoph Bauer war in das Halbschwergewicht aufgerückt. Hier stand der Ungar Peter Kalmann auf Freisinger Seite bereit. Kalmann hatte in der vergangenen Saison bisher zehn seiner elf Einsätze gewonnen. Und so sollte es auch gegen Bauer kommen. Mattenleiter Lippl sah den Untergriesbacher dauernd passiv und stellte ihn in der sechsten Minute von der Matte.
Im Kampf vor der Pause brachten die Freisinger Ecevit Kilic auf die Matte. Christoph Überreiter konnte sich bis zur vierten Minute auch seiner Haut erwehren. Der SVU-Ringer ließ auch kurz sein Talent aufblitzen als er Ecevit für einen Moment in die Bredouille brachte und so in Führung ging. Im Gegenzug war es aber doch der Freisinger der den finalen Schlussstrich zog und Überreiter auf die Schultern legte.
Beim Pausenstand von 4:13 wird so manchem Fan die Brotzeit nicht geschmeckt haben.
Waren doch im folgenden 86-kg-Kampf, Gabor Farkas war aufgerückt, 13 kg Unterschied zu meistern, was schlussendlich dann doch einen Zähler für die Untergriesbacher einbrachte.
Im Leichtgewicht B hatte die Untergriesbacher Ringerhoffung Florian Unfried den starken Steve Brylla zum Gegner. Der Gast fackelte nicht lange, so dass der Mattenleiter nach 38 Sekunden zum Schultersieg des Freisinger Ringers abpfiff.
Die Gäste waren nun schon auf 5:17 davongezogen und für Zoltan Keri hatten die Weiß-Blauen keinen Ringer aufgeboten. Somit war der Abend gelaufen. Den beiden Weltergewichtlern blieb nur noch, das Ergebnis erfreulicher zu gestalten.
Im 75A war Benedict Pauli klar der Bessere. Mit zwei hochklassigen 5-Wertungen sorgte er für einen beruhigende Vorsprung. Fast schon zu beruhigend, so sah es Thomas Lippl (Mattenleiter), der in der Schlussphase auf Passivität des Untergriesbacher erkannte. Trotzdem gingen 3:0 Punkte auf das heimische Konto.
Benedikt Heindl hatte im 75B Stephan Schöpperle zum Gegner. Beide kennen sich gut und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass in diesem Kampf nur ein Punkt das Kampfergebnis voranbrachte.
War dieser letzte Saisonkampf für die Ringer des SV Untergriesbach nicht so erfolgreich wie erhofft, Freising ist schon immer ein unangenehmer Gegner für die Waldringer, so ist bestimmt jeder froh, dass diese Runde abgeschlossen ist. Die jungen Ringer konnten sich oftmals erfolgreich in die Mannschaft einbringen und dies ist wohl das Wichtigste und das Positive das man zum Ende der Saison feststellen kann.
Die ab Mitte Januar anstehenden Einzel-Meisterschaften werden aber noch so manchen Ringer, vor allem die jungen Hoffnungen im Verein, noch im intensiven Training verweilen lassen. (SpH)