Christoph Fenzl (li.) konnte in der Vorrunde mit einer positiven Bilanz aufwarten. Dominik Bock (T) konnte den aufgerückten SV-Ringer bei dessen 18:0 Punkterfolg nicht in Bedrängnis bringen.)Platz zwei in der Tabelle verteidigt

Die Weiß-Blaue Reserve hält Verfolger Au/Hallertau nach 26:24 auf Distanz

(von Josef Neudorfer)

Der SV Untergriesbach hatte sich im ersten Kampf der Rückrunde in der Ringer-Oberliga auf eine harte Probe eingestellt. Der TSV Trostberg erzielte bislang nur einen überzeugenden Erfolg und benötigt dringend Punkte, um vom Tabellenende wegzukommen.

Die Bayerwaldtruppe hat Ausfälle zu beklagen und muss sich auf die Stilart-Änderungen, die durch die Rückrunde bedingt sind, einstellen. Gehandicapt war auch der Gastgbeber, denn `'Fliege' Michael Nachreiner fällt schon seit dem Saisonbeginn krankheitsbedingt aus. Andererseits verzichtete Weiß-Blau auf Gabor Farkas und brachte hierfür eigenen Nachwuchs auf die Matte.

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Die rund 300 Zuschauer konnten sich in der Alzstadt bei den genannten Voraussetzungen auf ein spannendes Duell freuen. Zunächst waren die SV-Schlachtenbummler mit den Ergebnissen ihrer Mannschaft zufrieden. Der neu ins Team gekommene Johannes Lenz ließ keinen Zweifel daran, dass er die Punkte mitnehmen würde. Sascha Zahn (T = Trostberg) war dem Donau-Wald-Ringer von Beginn an deutlich unterlegen. Lenz führte schon mit 8:0, als Kampfrichter Konrad Rankl (Mietraching) den Schultersieg des SV-Oberliga-Neulings feststellte.

Im Duell der Ungarn erwies sich Untergriesbachs Rafael Toth als der technisch bessere Athlet. Daniel Bona (T) bemühte sich redlich, die Angriffe des Untergriesbachers abzuwehren. Bona schien anfangs mit seinen Bemühungen Erfolg zu haben, aber mit zunehmender Kampfzeit setzte Toth seinen Kontrahenten immer stärker unter Druck. Der 5:1 Punktsieg von Toth erfüllte die Erwartungen der Bayerwaldtruppe.

Christoph Fenzl war durch die Umstellung der Stilarten ein Klasse nach oben gerückt. Dominik Bock (T) war trotzdem überfordert. Mit 17:2 Punkten spulte Fenzl seine Freistiltechniken ab und gewann beim 17:2 Punktstand vorzeitig. Das Halbschwergewicht konnte Untergriesbach nicht besetzen, womit Johannes Batt (T) die Punkte kampflos einstrich. Vor der Pause schöpften die Hausherren noch einmal Mut, denn Witali Lazowski (T) setzte sich gegen Christian Überreiter mit Technischer Überlegenheit durch. Damit lagen die Weiß-Blauen zur Halbzeit knapp mit 10:8 in Front.

Trostberg 2014 - Christoph BauerNach dem 7:2 Punkterfolg von Christoph Bauer gegen Markus Fischer (T) hellten sich die Mienen in der SV-Trainerbank auf. Der Vorsprung von vier Punkten durch den 12:8 Zwischenstand war zu diesem Zeitpunkt wichtig. Dabei war damit einkalkuliert, dass die Hausherren zu einem Zwischenspurt ansetzen würden. Mahsun Ersayin (T) setzte sich gegen den aufgerückten Florian Unfried mit 15:0 Punkten durch. Die Hoffnungen der Gastgeber sollte nun der Ungar Patrick Szabo (T) erfüllen. Andreas Buchetmann war gesundheitlich noch nicht ganz auf der Höhe und gab die Partie beim Stand von 2:9 auf. Trostberg hatte mit 14:12 zunächst die Führung übernommen.

(Text zum Bild: Christoph Bauer (oben) gewann gegen Markus Fischer (Trostberg) mit 7:2 Punkten. Damit wurde ein Trostberger Zwischenspurt ausgebremst.)

Jakob Rottenaicher (T) mühte sich redlich, aber Benedikt Heindl gab sich kaum eine Blöße. Mit dem 6:2 Resultat glich Weiß-Blau im vorletzten Kampf aus. Wieder einmal lag es an Benedict Pauli, im letzten Kampf die Kohlen aus dem Feuer zu Holen. Thomas Zehentmair (T) konnte das 0:15 Ergebnis nicht verhindern. Pauli hatte einmal mehr den letzten und alles entscheidenden Kampf zu seinen Gunsten beendet. Auf den TSV Trostberg kommen nun harte Wochen zu, denn der Kontrahent aus Penzberg hatte in Nürnberg beim 16:17 nur knapp ein Unentschieden verpasst. Weiß-Blau steht nach dem Beginn der Rückrunde immer noch auf Rang zwei und damit besser da als erwartet.

Ein wichtiger Sieg gelang der Untergriesbacher Reserve zu Beginn der Rückrunde in der Gruppenliga Südbayern. Auf eigener Matte war der Verfolger aus Au/Hallertau zu Gast. Die Ringer aus der Hallertau hatten noch einmal Reserven mobilisiert und hofften, dadurch zu gewinnen. Es entwickelte sich einen spannende Partie, in der Untergriesbach arg bedrängt wurde aber letztendlich knapp mit 26:24 die Oberhand behielt.

Der doppelte Punktgewinn von Johannes Steinberger und Andreas Pilsl war ein wichtiger Grundstock. Zwei Siege verbuchte Thomas Hartl, die Bilanz von Kevin Klier war bei Sieg und Niederlage ausgeglichen. Markus Hormel stand diesmal gegen starke ausländische Konkurrenz stark unter Druck. Hier ging die volle Punktzahl an die Gäste. Zwei knappe Punktniederlagen musste auch Josef Neumüller hinnehmen. Für das Gesamtergebnis war ausschlaggebend, dass Neumüller nicht die volle Punktzahl abgab. Untergriesbach II steht damit verlustpunktfrei an der Tabellenspitze und verfügt über einen komfortablen Vorsprung von vier Punkten.