Untergriesbachs Ringer nehmen locker mit 25:10 die Schonunger Hürde
Johannis Nürnberg II hat sich Tabellenführer Untergriesbach an die Fersen geheftet
Mit dem Start in die neue Ringersaison beobachten sich die Vereine genau. Vor allem war es von nicht zu unterschätzender Wichtigkeit, dass der BRV, wenn auch stark verspätet die Wechselliste ins Internet gestellt hat. So konnte über die theoretische Stärke einer Mannschaft spekuliert werden. Zudem war auch eine Abstimmung der Mattenrichter mit dem Richtertisch im Bezug auf Einzelheiten notwendig. Waren doch neue „alte“ Regeln des Weltverband FILA eingeführt worden. Dies war im Hinblick auf den drohenden Ausschluss des Ringens vom olympischen Programm notwendig um die Attraktivität dieses alten Sports zu beleben. Damit kehrte auch die alte Zeit wieder zurück, die Ergebnisse sahen fast wie in früheren Zeiten auch 'normal' aus.
Die erste Mannschaft fuhr ersatzgeschwächt ins Frankenland, zum RSV Schonungen.
Im Vorjahr endeten die Vergleiche 25:14 (Hinrunde) und überzeugend 30:8 in der Rückrunde. Der SV Untergriesbach wollte aber trotzdem nicht schon zu Beginn der Wettkampfrunde ins Hintertreffen kommen und hat sich die beiden Ungarn Gabor Farkas und Rafael Toth ins Boot geholt.
Christoph Fenzl (U) absolvierte eine sehr gute Vorbereitungszeit. Er musste sich in der 55-kg-Klasse nicht warm machen denn die Gastgeber hatten die Gewichtsklasse nicht besetzt. Der Kampf in der anschließenden Begegnung des Schwergewichts sah eine ruppige Begegnung mit Kopfstößen seitens des Schonunger Markus Schäfer. Aber trotz des klassischen Stils kam Rafael Toth gut zurecht und gewann souverän mit 4:0 Punkten.
In der 60-kg-Gewichtsklasse hatten die Untergriesbacher Johannes Steinberger aufgeboten. Sein Gegner, Max Wendel konnte zwar einen Sieg verbuchen, musste aber, da mit 5 kg Übergewicht angetreten, die Punkte an den Untergriesbacher abgeben.
Im Halbschwergewicht (96 kg) hatten die Bayerwaldringer „Rade“ Andreas Rasch im Aufgebot. Der Schonunger mühte sich nach Kräften, die Kreise von Rasch zu stören, dies gelang aber den wieselflinken Rade nicht. am Ende der zweiten Runde stand der Untergriesbacher als 3:0 Punktsieger fest.
Die Weiß-Blauen lagen nun mit 10:0 in Führung. Die 66-kg hatten die Gäste nicht besetzt und ließen den Schonunger Gamsat Klein die Wertung von 4:0.
Andreas Buchetmann (84 B) war bald der Chef auf der Matte und konnte den Schonunger durchdrehen, so dass bereits nach knapp einer Minute das Punktekonto 12:0 anzeigte und der Mattenrichter Reiner Kneuer „Buche“ zum technisch überlegenen Sieger erklärte.
Leichte Hoffnung auf eine Wende im Kampfverlauf kam bei den Franken auf, als Rudolf Schwanke (Sch) sich mit 12:0 gegen den jungen Christoph Überreiter durchsetzte. Überreiter zeigte hier aber einen beherzten Kampf mit guter kämpferischer Einstellung. Der leichte Hoffnungsschimmer der Franken verflog aber schon beim Auftritt des Untergriesbacher Neuzugangs, Martin Roland. Roland ließ den Schonunger Jugendringer Felix Full beim 0:12 keine Chance. Im Untergriesbacher Lager ist man auf die weitere Entwicklung des 84 kg-Freistilers gespannt.
Für den Schonunger Danil Kvasnin war Gabor Farkas viel zu erfahren. Auch die technische Dominanz des Ungarn war brillant. Sechs Punkte sammelte Farkas im ersten Kampfabschnitt ein, in weiteren knapp zwei Minuten war mit 12:0 die Punktgrenze zum vorzeitigen Sieg erreicht.
Tobias Hofmann war bereits im Vorjahr ein unangenehmer Gegner für Benedict Pauli. Der Hausherr kämpfte enorm um das Resultat für sein Team noch zu verbessern. Beim 5:3 Ergebnis gelang ihm dies und stellte das Endergebnis des Abends auf 10:25. Somit steht der SV Untergriesbach an der Tabellenspitze dicht gefolgt mit einem Minuspunkt mehr von Johannis Nürnberg II. Die Noris-Ringer hatten den Aufsteiger TSV Trostberg mit 25:11 in die Schranken gewiesen.
An dritter Stelle steht nun SpVgg Freising. Auch der ASV Hof ist wieder im Ringergeschäft ein Name uns so könnte sich eine Dreier bis Fünfergruppe, zu der auch der SV Untergriesbach gehören wird, am Ende die Meisterschaft unter sich ausmachen.
Zweite – Opfer von Urlaub, Krankheit, Unfall und 2. Bundesliga
Nicht den besten Saisonauftakt hat die Reserve des SVU erwischt. War schon der Auftakt bei der zweiten Mannschaft des Zweitligisten Unterföhring schon schwer genug, so litt auch die Mannschaftsdecke unter Urlaubs- und Krankheitsausfällen, da die Reserve Athleten an die Oberligamannschaft ausleihen musste. Sieben Ringen hatten die Fahrt nach München angetreten und somit sind die Punkte (0:40) schon am berühmten grünen Tisch abhanden gekommen. Dies änderte aber nichts an der Einstellung der verbliebenen Kämpfer, die auf der Matte um jeden Punkt gerungen haben.
Der Höhepunkt aus Sicht der Weiß-blauen war der 7:6 Sieg von Josef Neumüller. Der Jugendringer ging nach einer kurzfristigen Änderung in der Mannschaft mit Übergewicht auf die Matte. Hier zeigte er aber seine guten Freistilqualitäten. Auch Matthias Jungwirth hinterließ einen guten, kämpferischen Eindruck. Lange sah er als der sichere Sieger aus. Eine überraschende Aktion des Gegners änderte kurz vor dem Schlussgong die Sachlage und mit 7:6 siegte der Hausherr.
In den anderen Begegnungen testeten die Unterföhringer ihre angereisten Legionäre. gegen die eingesetzten Ringer, die in der zweiten Bundesliga ihren Platz haben, hatten Manuel Hödl, Markus Hormel, Thomas Hartl und Markus Lenz keine Chance.
Schüler machten ihre Hausaufgaben
zwei mal 24:16 beim Nachbarn Mietraching
Besser erging es der Jugendmannschaft, die zum Auftakt beim gefährlichen Nachbarn in Mietraching antreten musste. Bei dem Doppel-Kampftag in beiden Stilarten waren es Johannes Lenz, Manuel Miedl, Matthias und Tobias Schiermeier, die ihre Kämpfe siegreich beendeten. Kampflos gingen die Punkte an Justin Csehan und Jonas Lenz. In Summe bedeutete dies, dass die Weiß-Blauen beide Kämpfe mit 26:14 für sich entscheiden konnten.