Ringer Lehrgang 2013Beim Lehrgang des Bayerischen Ringer-Verbandes waren auch 12 SV'ler dabei

von Josef-Karl Neudorder

Die Pfingstferien nutzten 34 Jugendringer aus Bayern, um in Untergriesbach am mehrtätigen 'Trainingscamp" des Bayerischen Ringer-Verbandes vor allem die technischen Fertigkeiten zu erweitern. Der Jugendreferent des Verbandes, Horst Ender (Lichtenfels), war für die Organisation des Trainingslagers verantwortlich. Bei der Abwicklung der Maßnahme wurde der Verbandsfunktionär von SV-Jugendleiter Robert Lenz bestens unterstützt. Die sportlichen Aktivitäten auf der Matte wurden mit Besichtigungen wie z. B. beim Besuch des ' Hauses am Strom' aufgelockert.

Bei den technischen Aktivitäten lag der Schwerpunkt auf dem freien Stil. Mit Horst Zeh (Hof) war ein recht erfahrener Ringer-Experte aufgeboten worden. Der seit vielen Jahren in Untergriesbach bekannte und geschätzte Landestrainer wurde von den heimischen Trainern unterstützt. Bei Guido Meltzer und Benedikt Heindl liegt der Schwerpunkt auf der freien Stilart, während Christoph Scherr, Armin und Ralf Neudorfer in der klassischen Stilart zu Hause sind. Ab und zu schweiften die Gedanken der Akteure nach St. Petersburg. Die Ringer waren jedoch zuversichtlich, dass ihre Sportart die Chance für einen Olympia-Verbleib nutzen wird.

Seit das Exekutiv-Komitee des IOC dem Ringer-Weltverband mit dem Hinauswurf aus den olympischen Spielen drohte, rückten die Ringer eng zusammen und gingen in die Offensive. Auf internationaler Ebene bildeten sich mit den USA, dem Iran und Rußland ungewöhnliche Allianzen. Nicht nur hierzulande fanden die Nachfahren der griechischen Olympioniken viel mehr Zustimmung, als sich die Ringer vorstellen konnten. Die IOC-Funktionäre waren von der harschen Kritik vieler Personen, die selbst nie einen Ringkampf besucht hatten, überrascht worden. Die klassische Sportart ist mehr in den Köpfen der Leute verankert, als es den Ringern selbst bewusst war.

Der Welt-Ringer-Verband hatte seine Führungsspitze ausgetauscht, Reformen eingeführt und eine Medien-Offensive gestartet. Ein erster Erfolg wurde damit erzielt, denn in St. Petersburg (Rußland) schlug das IOC am vergangenen Mittwoch Ringen, Baseball/Softball und Squash für die endgültige Abstimmung am 8. September 2013 in Buenos Aires vor. In Südamerika will sich der Ringer-Weltverband (FILA) noch besser als am vergangenen Mittwoch präsentieren. Der neue tatkräftige Präsident des Ringer Weltverbandes, Nenad Lalovic (Serbien), hat seine Mitgliedsverbände aufgefordert, im eigenen Land Modernisierungen vorzunehmen. Bei den jugendlichen Ringern fielen diese Worte auf Zustimmung.

Ringer Lehrgang 2013



Text zum Foto: Zwischen den Trainern Horst Zeh (li./Hof) und Guido Meltzer (re.) hofften auch die bayerischen Jugendringer auf den Fortbestand von Ringen als olympische Sportart. (Foto: Hans Springer)