Nach einer Pause begann das Jahr am 4. Januar für die weiblichen Ringer im SV Untergriesbach beim 32. Saarland Ladies Open 2025 Heusweiler (Saarland). Das Turnier gehört zu den Highlights im Turnierkalender des Mädchenringens. Dazu hat der Verein ausschließlich die U14-Altersgruppe gemeldet. Ab einem Alter von mehr als 12 Jahren dürfen Mädchen nicht mehr mit Jungs auf die Matte. Trainer Thomas Killersreiter hatte seine Töchter Paula und Emma Killersreiter, sowie Nigina Rakhimova und Marissa Ender nach Heusweiler begleitet.
Die Anreise war schon am Freitag vor dem Turnier. Am Vorabend standen noch Waage und ein wenig Training an. Am Turniertag traten 230 Teilnehmerinnen aus der Schweiz, Österreich, Frankreich, Belgien und den Niederlanden zum Wettkampf an.
Das schöne voraus, neben den Einzelplatzierungen feierte das Team Untergriesbach in der Kategorie U14 einen hervorragenden zweiten Platz in der Mannschaftswertung.
Paula Killersreiter erreichte dank ihrer Leistung den zweiten Platz in ihrer Gewichtsklasse. Dabei begann es nicht gerade erfolgversprechend. Der erste Kampf ging nach einer Punkteniederlage an Helena Oskuii (Swiss Wrestling Girls). Die Gegnerin war zu stark und die Begegnung endete mit einem techn. überlegenen Sieg der Schweizerin. In den weiteren beiden Kämpfen ließ Killersreiter nichts anbrennen. In der Runde zwei kam sie gegen Jeanny Pathe zu einem Schultersieg. Killersreiter war ein paar Wochen im Vergleich der Beiden beim Ladyscup in Chemnitz auch erfolgreiche Schultersiegerin. Auch im Halbfinale gab es ein Wiedersehen mit einer Gegnerin der letzten Turniere. Celine Plachow (Bundesstützpunkt Ückerath) mußte auf die Schultern. Dank des Turniermodus gab es eine Neuauflage des ersten Kampfes gegen Helena Oskuii. Auch diese Final-Begegnung mußte Paula Killersreiter an die Schweizerin abgeben. Dies ist ein großartiger Erfolg für Paula Killersreiter, die an ihre Erfolge vom Vorjahr anknüpfen konnte. Sie machte und in einer, für sie neuen Altersklasse auf sich aufmerksam. Besonders zu erwähnen ist, dass wieder einmal Paula Killersreiter, die sich als Youngster, eine der jüngsten mit Jahrgang 2013 in der U14 einen Podestplatz sicherte.
Für Emma Killersreiter ist die neue Gewichtsklasse (bis 38 kg) noch ziemlich neu. Noch beim Heros-Cup zum Jahresende in Polen konnte sie beweisen, dass die 36 kg-Gewichtsklasse besser zu ihren physischen Kräften passt. In Heusweiler konnte sie ihre erlernten Techniken auf Grund der kräftemäßigen Defizite nicht so einsetzen. Im ersten Aufeinandertreffen (gegen Rut Negru, SC Korb) mußte Emma Killersreiter die Stärken der Gegnerin anerkennen. Auch an der Gegnerin in der dritten Turnierrunde, Emma Grüßner (1. Luckenwalder SC) gab es kein vorbei kommen. Im Kampf um Platz fünf zeigte Killersreiter gute Griffansätze gegen Emilie Leonhard (AC Ückerath) und kam zu einem techn. überlegenen Sieg. Somit ist der fünfte Platz in diesem hochkarätigen Turnier ein akzeptabler fünfter Platz in der noch ungewohnten Gewichtsklasse. Jetzt gilt es bis zur Deutschen Meisterschaft in drei Monaten noch Kraft aufzubauen um in der neuen Gewichtsklasse bestehen zu können.
Ein großes Arbeitspensum hatte Nigina Rakhimova an diesem Tag zu leisten. Sieben Begegnungen galt es an diesem Tag möglichst siegreich zu beenden. Rakhimova steht seit zwei Jahren in den Farben des SV Untergriesbach auf der Matte und konnte dabei sowohl nationale als auch internationale Erfolge feiern. Der Turnierauftakt war aber Jeva Widmann (ASV Bruchsal) die Stärkere, so dass Rakhimova die Punkte nach einer 6:9-Niederlage abgeben mußte. Danach konnte die Untergriesbacherin drei Erfolge hintereinander feiern. So kam es zu einem schnellen 10:0 Sieg gegen Lara Sofie Meier (SV Gresgen). Laura Sofie Pauli (AB Wurmlingen) kam noch vor der Rundenpause auf den Schultern zu liegen. Lilly Kunert (AC Heusweiler) mußte sich nach einem 16:8 geschlagen geben.
In der fünften Turnierrunde wartete die spätere Turniersiegerin Malica Ellen Schenk (MMC Berlin), dabei verlor Rakhimova durch eine Schulterniederlage. Im sechsten Kampf lieferte sie einen ausgeglichenen Kampf. Doch gingen gegen die Niederländerin Juna Wallenburg (Olympia Utrecht) in Anbetracht des schon langen Turniertages die Kräfte aus. So gingen die Punkte bei der 2:9-Niederlage an die Niederländerin. Zum letzten Kampf des Tages trat die Gegnerin wegen einer Verletzung nicht an. So ging ein wirklich langer und anstrengender Turniertag zu Ende und Rakhimova konnte mit ihrem fünften Platz zufrieden sein.
Die Vierte im Untergriesbacher Mädchenquartett war Marissa Ender. Auch Ender ist noch nicht in der neuen Gewichtsklasse angekommen und muß noch an der nötigen Kraft arbeiten. Sie hatte sechs Begegnungen zu bestreiten. Zum Turniereinstieg gegen die Französin Sarah Essaidi (FLC Colmar) gab es eine schnelle Schulterniederlage gegen die spätere Turnier-zweite. Gegen die zweite Französin, Jade Gazilot (COJ Lutte 70) war Ender die Schultersiegerin. Lara Marie Schröter (AC Ückerath) konnte Ender ebenfalls über ihren Schultersieg jubeln. In der vierten Runde mußte die Gegnerin Ida Bode (AC Heusweiler) den Kampf verletzt aufgeben. Somit war Marissa Ender im Halbfinale, das sie aber gegen eine starke Mareile Bloßfeld (RC Germania Potsdam) auf Schultern verlor. Auch Ender kämpfte nach dem langen Turniertag nicht nur mit der Gegnerin Lenya Wettlin (VfK Mühlenbach) sondern auch mit den schwindenden Kräften. Trotzdem darf der vierte Platz auch als Erfolg gesehen werden.
Insgesamt sind die Mädels gut in das neue Jahr gestartet und haben an die Erfolge vom Vorjahr anknüpfen können. Betreuer Thomas Killersreiter konnte die Defizite der Untergriesbacher Teilnehmerinnen analysieren. Diese gilt es in den kommenden Trainingseinheiten abzustellen, insbesondere für Ender und Emma Killersreiter, im Hinblick auf die im April stattfindenden Deutschen Meisterschaften. Dort sollen sie zusammen mit Hanna Neudorfer um Medaillen kämpfen.