Auf 10 Jahre Lady's Cup blickte kürzlich der Ringerclub Chemnitz zurück. Dieses Turnier ist ein Pflichttermin im Kalender für Ringerinnen. Alle Vereine aus dem Mitteldeutschen Bundesgebiet bis in das südlich Bayern, sowie aus Hessen, Tschechien und Ungarn versammelten sich auf den drei Matten in der Sporthalle des Sportgymnasium Sportforum Chemnitz.
150 Teilnehmerinnen aus 40 Vereinen der Altersgruppen weibliche Jugend bis zu den Frauen. Mit dabei waren viele bekannte Gesichter und Medaillengewinner von besuchten Deutschen Meisterschaften waren vor Ort. Bekannte Vereine wie der 1. Luckenwalder SC, der KFC Leipzig, der SC Kleinostheim und der RSV Frankfurt/Oder und auch der SV Untergriesbach waren vertreten. Es ging an diesem Turniertag früh los. Wegen der fehlenden Übernachtungsmöglichkeit in Chemnitz saßen die Betreuer Thomas Killersreiter sowie Ralf und Armin Neudorfer mit den neun Mädchen um 4:45 Uhr im Auto Richtung Chemnitz. Es sollte ein langer, aber erfolgreicher Tag werden.
Paula Killersreiter hatte ein großes Programm zu bewältigen. Gegen Sue-Ann Völker (RSC Erfurt) gelang ihr eine taktische Meisterleistung. Nach sechs Kämpfen und viel Kampfeswillen kam sie im Finale, gegen Hanna Steinmeyer (Athleticenergy Grimmen e.V.), gut von den Betreuern eingestellt, zum anvisierten Turniersieg. Paula Killersreiter kann zur Zeit eine überragende Form aufweisen. Sie konnte seit dem Frühjahr jedes größere Turnier mit dem Spitzenplatz abschließen.
Anne Neudorfer zeigte in ihren fünf Begegnungen sehr gute Griffansätze die sie immer wieder durchgebrachte. Sie hatte sich voller Ehrgeiz bis zum zweiten Platz vorgekämpft.
Auch Emilia Lorenz kämpfte sich in vier Kämpfen auf Platz zwei vor. Im Finale gegen Kajsa Lechner (TSV Trostberg) mußte sie eine 4:6 Punkteniederlage hinnehmen. Lechner ist eine Tochter von Nina Lechner, eine bekannte Medaillengewinnerin bei Europameisterschaften. Bis zu diesem Match konnte Lorenz die Vergleiche immer siegreich gestalten.
Loisi Heindl konnte mit Schultersiegen und einem Sieg wegen techn. Überlegenheit sie Konkurrenz auf Distanz halten. Das Finale gegen Cudjoe Davila Stefany hat sie nach einer Anzahl Beinschrauben und anschließendem Schultersieg für sich entscheiden. Heindl konnte auch die Ehrung für die beste Teilnehmerin am Turnier entgegennehmen.
Mira Neudorfer zeigte schöne Kämpfe. Den ersten Kampf gegen Amalie Konupkova konnte sie nach perfekten Beinschrauben als techn. überlegene Siegerin abschließen. In der Folge war sie drei mal durch Schultersiege erfolgreich. Im Finale, kam Neudorfer auf eine bekannt erfolgreiche Charlotte Drechsel (RV Thalheim). Auch hier packte sie ihren "Neudorfer-Armzug" aus, konnte aber ihre Gegnerin nicht auf die Schultern zwingen. In der zweiten Kampfhälfte mußte sie dann eine Schulterniederlage hinnehmen.
Emma Killersreiter war in ihren Kampf leider physisch unterlegen. Gegen Finja Strauch (SC Kleinostheim) mußte sie sich nach vier Minuten mit 0:16 geschlagen geben. In der neuen, schwereren Gewichtsklasse ist es für Emma Killersreiter noch schwer mitzuhalten. Die kommende Zeit wird sie dazu nutzen, bis zur Deutschen Meisterschaft Kraft aufzubauen.
Hanna Neudorfer hatte, ihr bekannte Gegnerinnen. Gegen Amelie Köpke hatte sie bei der deutschen Meisterschaft eine 4:5-Niederlage hinnehmen müssen. Hier im Turnier in Chemnitz lief es nicht besser. Auch gegen Mina Burghart (KSV Waldaschaff) mußte sie in eine knappe 4:5-Niederlage einwilligen. Dabei lag sie nach beherzten Kampf noch bis zur Pause mit 4:1 in Front. Burghardt ist 2023 und 2024 Deutsche Meisterin.
Nigina Rakhimova startete gegen Sillei Janka (Ungarn) mit einem techn. überlegenen Sieg der Ungarin. Gegen Rook Lilly Marlene (1. Luckenwalder SC) kam sie zu einem 14:10 Punkteerfolg. Elisabeth Grzeschniok (SV Grün-Weiß Weißwasser) war sie im kleinen Finale Schultersiegerin.
Marissa Ender mußte ihre Gegnerinnen vorbeiziehen lassen. Nach zwei Schulterniederlagen gab es für Ender nichts Zählbares. Marissa Ender muß sich erst in der neuen, ungewohnten Gewichtsklasse zurecht finden. Ihre Gegnerinnen waren deutlich schwerer. Gegen Freyja Wolf, konnte Ender bei der Deutschen Meisterschaft noch durch Schultersieg gewinnen konnte, kassierte sie, nachdem sie noch mit einer schnellen 2er-Wertung in Führung lag, eine Schulterniederlage.
Die Betreuer konnten aber durchwegs mit den Leistungen der "Ringer-Damen" zufrieden sein. Platz drei in einem überschnittlich gut beschickten Turnier, wie das in Chemnitz, zeigt dass Untergriesbach eine Adresse im Damenringen ist.
Als nächstes steht in diesem Jahr noch ein Internationales Turnier in Polen vom 6.12-8.12 auf dem Programm bevor es dann in die Weihnachtsferien geht.
Die Ergebnisse:
weibl. B-Jugend
38 kg - 2. Emma Killersreiter
42 kg - 3. Hanna Neudorfer
47 kg - 3. Nigina Rakhimova
52 kg - 7. Marissa Ender
Schülerinnen
27 kg - 2. Anne Neudorfer
29 kg - 2. Emilia Lorenz
31 kg - 1. Loisi Heindl
34 kg - 1. Paula Killersreiter
42 kg - 2. Mira Linda Selma Neudorfer