Benedict PauliAm Samstag,17. September war es wieder soweit. Ringen in der Schulturnhalle. Zu Gast waren die Ringerfreunde des ATSV Kehlheim. Schon im Vorfeld sprach man in Ringerkreisen von einer wohl knappen Entscheidung auf der Matte. So war jeder Punkt für die Athleten des SV Blau-Weiß wichtig. Das hieß aber auch, sowenig Punkte wie nur möglich im Kampf ab zugegeben.

Das Konzept ging aber schon für ersten Kampf nicht auf. Marco Lenz bekam es mit Kelheim's Neuzugang Goga Dzigua zu tun. Der Teilnehmer an den Weltmeisterschaften 2021 in Oslo gehörte dort zur georgischen Nationalmannschaft. Daher hatte Marco Lenz nichts anzumelden und mußte noch vor Ende der ersten Runde 4 Wertungspunkte dem Gast überlassen. Josef Neumüller schaffte es, dem Kelheimer Lukas Meyer nur zwei Punkte zu überlassen. Auch Mohamed Jabban ging mit der Devise, so wenig Punkte wie nur möglich an den Gegner abzugeben. Dies gelang auch, da sich der Kelheimer nur zwei Mannschaftspunkte mitnehmen konnte. Eine erste Wertung gab es für die Untergriesbacher durch Thomas Hartl, der in einer guten Mattenvorstellung den Gast mit 7:3 auf Abstand halten konnte. Christoph Fenzl war es vorbehalten, erstmals an diesem Ringerabend die volle Punktezahl abzuschöpfen. Seine, schon oft gezeigte Beinschraube summierte sich schon nach 1:19 Minuten auf 16 Wertungspunkte und somit zu einem technisch überlegenen Sieg. So waren die Untergriesbacher nach einem anfänglichen 0:8-Rückstand noch vor der Pause auf 4:8 an die Gäste herangekommen. Marvin Music konnte einen schönen, abgesicherten Kampf zeigen (2:0) und brachte den SV Untergriesbach weiter an die Kelheimer heran. Doch schon nach der Pause war für Florian Unfried "Feuer auf dem Dach". Der Kelheimer Neuzugang, der Ungar Raijmund Zurai packte nach einem kurzen Anfangstechtelmechtel beherzt zu und ließ Unfried keine Chance, aus dem Griffwirbel herauszukommen. Schluß mit lustig war dann schon nach 1:24 Min. Der Kelheimer konnte weitere vier Punkte (techn. Überlegenheit) mit aufs Gästekonto packen. Wieder einmal ging der Chef auf die Matte. Christoph Scherr packte seine Ringerstiefel aus und ging in der Gewichtsklasse bis 80 kg auf die Matte. Freistil, nicht gerade seine Stilart, stand auf dem Programm. Es kam auf beiden Seiten zu keinem großartigen Beinangriff und mühsam "nährte sich das Eichhörnchen" und den ersten Punkt machte der Gast. Doch in der zweiten Runde schaffte es Scherr kontinuierlich drei Wertungen einzusammeln. Nico Kurtev konnte nach 6 Minuten mit zwei Mannschaftspunkten zu den Gästeringern aufschließen. Vor dem Abendfinale waren die Kelheimer nur noch mit einem Punkt in Front und somit in erreichbarer "Nähe". Und das Finale des Abends war, wie schon so oft, Benedict Pauli vorbehalten. Es dauerte nicht lange, die Zuschauer hatten sich erst an die beiden Akteure auf der Matte "gewöhnt", schon passierte es. Eine kurz an gesetzte Schleuder und schon lag der Gast in den Fängen des Untergriesbachers auf der Matte. Es gab kein Entrinnen mehr aus dieser misslichen Lage und Pauli drückte die Schulter des Gegners zum Schultersieg nach 53 Sekunden auf die Matte. Es war knapp aber es reichte. Der 15:12-Sieg des SVU war in trockenen Tüchern. Für die Zuschauer war das Kommen wert und der Untergriesbacher Fanclub feierte noch lange die siegreichen Athleten.