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Zusammenhalten, auch wenns manchmal zwickt

 

Ehrung der SportlerFünf Wochen vor dem Start in die neue Ringersaison hat die Sparte Ringen des SV Untergriesbach zu einer Sitzung im Gasthaus Lanz eingeladen. Spartenleiter Matthias Pöppel erinnerte an die Zeit in der der SVU in der zweiten Liga gerungen hat. Neben den finanziellen Herausforderungen die so ein Ausflug in die oberen Ligen fordert, mußten auch viele organisatorische Hindernisse gestemmt werden. Das diese Zweitligazeit keine sportlichen Höhepunkte, sprich "Siege" zeitigte war schon fast nur noch Nebensache.

Auch der Rückblick auf die vergangene Saison in der Oberliga zeigte, welch großer Sprung von der höchsten Bayerischen Liga zur 2. Bundesliga ist. Die Aufstiegspflicht zeitigte so manche unglaubliche Ergebnisse in den Rundenwettkämpfen. Schlußendlich war dann eben der ASC Bindlach derjenige der in den sauren Aufstiegsapfel beißen musste, mit der Konsequenz dass eben Bindlach seine Mannschaft aus der zweiten Liga Ende Juni zurück zog. Pöppel sprach auch das Sponsorenthema an und bedauerte dabei das fehlende Engagement.

Erfreulicher war das Thema Integration. Im SVU geht eine Anzahl Migranten dem Sport auf der Ring ermatte nach. Untergriesbach ist daher vom DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund) zum Stützpunktverein ernannt. Dabei geht es um die materielle und ideelle Unterstützung bei der Integration von sozial Benachteiligten und von Asylbewerbern. Trotzdem soll aber eine gesunde Balance zu den einheimischen Sportlern gefunden werden.

Außerdem hat sich im Verein die Trainersituation gebessert. So kamen weitere Übungsleiter zu den schon etablierten Trainern hinzu, so dass für jede Trainingsgruppe auch ein Sportlehrer zur Verfügung steht. Neu im Trainerteam sind Anton Neudorfer, Armin Neudorfer, Andreas Pöppel und Detlef Paselek. Den Trainern ist auch eine gewisse sportliche Aufwärtsentwicklung zu verdanken, so Pöppel. Pöppel bedankte sich dabei bei allen Trainern und Betreuern, die das Ringen in „Griasbo“ weiter voran bringen.

Die Turnhallensanierung, die für die Jahre 2023 bis 2025 angedacht ist, wirft auch schon ihre Schatten voraus. So verzichtet man von Seiten der Ringer auf die größeren Sanierungen in den Trainingsräumen.

Sportlicher Leiter in der Sparte Ringen, Armin Neudorfer blickte erfreut auf die letzte Saison zurück. Dabei bedankte er sich vor allem bei den Helfern im Hintergrund, ohne die z.B. ein Kampfabend, so wie es in Untergriesbach abläuft nicht möglich wäre. Näher ging er auf die sportlichen Aspekte in der Saison 2017 ein. Dabei erwähnte er den guten Platz im Mittelfeld der Oberliga. Auch die zweite Mannschaft holte sich mit dem 6. Platz einen guten Rang in der Gruppenoberliga. Die Schüler belegten hinter Regensburg und Amberg einen ebenso guten 3. Platz in der Schüler-Bezirksliga Niederbayern/Oberpfalz.

Die Vorbereitungen auf die neue Saison laufen schon geraume Zeit. So hat man den Jugendbereich in drei Altersklassen aufgeteilt. Für die Bambini, die Schüler und die Jugendringer stehen Armin Neudorfer, Guido Meltzer und Andreas Pöppel zur Verfügung. Neudorfer erwähnte die stolze Zahl von 45 kleinen und und größeren Ringern im Jugendbereich und würde sich freuen, wenn Zehn davon übrig bleiben sollen. Außerdem hat Thomas Killersreiter Kontakte zur Schule in Thyrnau, mit dem Bestreben interessierte Schüler am Ringen „schnuppern“ zu lassen.

Ganz besonders freute sich der Sportliche Leiter über die Erfolge der Weiß-Blau-Ringer bei den Einzelmeisterschaften. Derzeitiges Aushängeschild des SV Untergriesbach ist Jonas Lenz, der es bei der Deutschen Meisterschaft 2017 zum Deutschen Meister brachte. 2018 erreichte Jonas Lenz den deutschen Vizemeistertitel. Erfolg war auch, dass der Bundestrainer auf den Untergriesbacher Ringer ein Auge geworfen hat. Einladungen zu Bundeslehrgängen und die Teilnahme an mehreren Turnieren im Ausland folgte dann auch die Berufung in die Nationalmannschaft für die Teilnahme an der Europameisterschaft in Skopje (Mazedonien). Dabei sollen aber auch die Erfolge im Rahmen von Bayerischen Meisterschaften herausgehoben werden. So ist aktuell Jonas Lenz Bayerischer Meister bei den Kadetten und bei den Junioren. Sein Bruder Johannes ist Bayerischer Vizemeister der Junioren und war bei den deutschen Titelkämpfen in Burghausen, wo er nach dem Kampf seines Lebens dritter in der Männerklasse wurde.

Benedict Pauli konnte sich bei der nachfolgenden Ehrung bei der Deutschen Meisterschaft in Burghausen auf Platz fünf positionieren außerdem kam er bei den Bayerischen Meisterschaften auf einen zweiten Platz. Christoph Fenzl eroberte bei den Bayerischen Meisterschaften in zwei überlegen geführten Kämpfen Platz eins. Thomas Hartl stand bei der BM als Dritter auf dem Treppchen, Jakob Rottenaicher war vierter und Daniel Loher belegte den sechsten Platz.

Erfreulich ist auch dass der Spitzenathlet, Niko Kurtev sich in Untergriesbach integrieren kann, einen guten Arbeitsplatz gefunden hat und seine Erfahrungen und sein Können im Training weitergeben kann.

Christoph Scherr meinte in seinen Ausführungen, dass der Zusammenhalt sowohl im Verein als auch in der Sparte selbst ganz wichtig ist, „auch dann wenn‘s manchmal zwickt“.

Spartenleiter Matthias Pöppel stellte dann, den erst kürzlich gegründeten „Förderverein der Sparte Ringen des SV „Weiß-Blau“ Untergriesbach e.V“ vor. Der Mitgliedsbeitrag beträgt hier 10 Euro/Jahr. An der Spitze im Verein steht Michael Meisinger, als zweiter Vorstand fungiert Robert Lenz, Kassenwart ist Matthias Pöppel, Schriftführer ist Johannes Steinberger. Beisitzer sind Christoph Scherr und Armin Neudorfer. Die Mitgliedsanträge werden zeitnah auf der Internetseite der Ringer bereitgestellt.

Die anberaumte Vorstandswahl war eine Sache von wenigen Minuten. Als Wahlleiter fungierte Anton Neudorfer. Da sich der bisherige Vorstand wieder zur Wahl stellte und auch kein Gegenkandidat „seinen Hut auf die Matte warf“, konnten beide Kandidaten, Matthias Pöppel als Spartenleiter und Johannes Steinberger als sein Stellvertreter per Handzeichen schnell wiedergewählt werden. Noch vor dem Schlußwort von Matthias Pöppel bedankte sich Anton Neudorfer bei der bisherigen Vorstandschaft und wünschte sich ein weiteres Wirken im Interesse der Ringer.