Thomas Hartl konnte sich durchsetzenDie Siege der Westendorfer Riege waren aber höher und somit kam auch deren Sieg mit 19:12 zustande. Trotzdem brauchen sich die Ringer des SV Untergriesbach nicht zu verstecken. Sie stellten sich dem Gegner und machten das Beste daraus. Dass es wohl mit einem Sieg nichts werden wird, war angesichts der "Über"-Macht aus dem Allgäu schon absehbar. Der Tabellenführer war gut ausgestattet und so ging auch schon der erste Kampf des Abends an die Gäste.

Jonas Lenz's Gegner Michael Steiner legte von Anfang an richtig los und war schon zur Rundenpause mit 7:0 in Front. Auch in Runde zwei war der Westendorfer Chef auf der Matte und holte fünf weitere Zähler ehe Jonas Lenz erste Punkte holen konnte. Ein vier vergab der fehlerfreie Mattenleiter Bastian Wohlfahrt für eine schöne Aktion des Westendorfer Ringer gegen Ende der 6. Minute. So mußte sich Jonas Lenz mit 2:16 geschlagen geben. Einen feinen Sieg dagegen erarbeitete sich Thomas Hartl gegen Philipp Geisenberger. Mit 5:1 konnte der Untergriesbacher Schwergewichtler erste Siege in die heimische Ecke holen. Nicht besser als seinem Bruder erging es Johannes Lenz, der gegen Markus Stechele klar unterlegen war. Eine hartes Geschiebe war die Begegnung zwischen Christoph Bauer (98 kg) und Felix Kiyek. Kiyek ist bayerischer Meister und 3. der deutschen Meisterschaft. Bauer verschenkte keinen Meter Matte gegen den Westendorfer. Entsprechend wenig Aktionen gab es auch auf der Matte. Der knappe 2:1-Sieg von Bauer brachte die Untergriesbacher Mannschaft wieder einen Punkt voran. Für Florian Unfried hatten die Gäste Benedikt Gansohr in die Mannschaft genommen. Der etatmäßige 66 kg-Mann Nasrat Nasratzada wich in die 71 kg-Gewichtsklasse aus. Schon nach gut einer Minute brachte Unfried mit einer herrlichen "Unfried"-Aktion den Westendorfer zu Fall. Er wehrte sich zwar noch in der Brücke gegen die drohende Schulterniederlage doch Flo Unfried konnte das Nachlassen der Kräfte des Jugendlichen abwarten und holte so erste 4 Punkte durch einen Schultersieg. Zum Pausengang stand es dann 7:7. In der zweiten Hälfte des Abends war erstmal nichts mehr zu holen. Daniel Rowe stand gegen den Simon Einsle auf verlorenem Posten. Der Gast wickelte sein Pensum ab und hatte nach 2:28 die erforderlichen Punkte zum techn. überlegenen Sieg gesammelt. Auch Marvin Music 71 kg) mußte die techn. Überlegenheit von Nasrat Nasratzada anerkennen und Daniel Loher überstand gegen den deutschen Vizemeister Michael Heiß die erste Minute nicht. Mittlerweile waren die Gäste unerreichbar auf 7:19 davon gezogen. Es blieb nur noch eine Ergebniskorrektur zum Besseren über. Benedikt Pauli hatte mit Michael Fichtl einen unangenehmen Gegner vor der Brust. Nach 6 Minuten mußte Pauli beim Stand von 5:3 mit einen Punkt für die Mannschaft zufrieden sein.
Nikoley Kurtev setzte den Schlußpunkt im HeimkampfDen letzten Kampf der Saison vor heimischen Publikum absolvierte Nikoley Kurtev (75 kg) gegen Daniel Joachim. Der Untergriesbacher Klasseringer sammelte Punkt um Punkt und entließ Joachim noch vor dem Ende der regulären Kampfzeit techn. überlegen von der Matte. Dieses 12:19 geht leistungsgemäß in Ordnung. Der SV Untergriesbach rangiert vor dem letzten Kampf in Anger auf dem vierten Oberligaplatz. Nach der wiederholten Reform des Ringens in Deutschland könnte diesmal für den SV Untergriesbach ein Abstieg in die Bayernliga ins Haus stehen. Mit einem vierten oder fünften Platz in einer sieben Mannschaften umfassenden Liga ist dies schon ein Novum, was es in sonst keiner anderen Sportart gibt. So müßten die Weißblau-Ringer am letzten Kampftag in Anger gewinnen und der SV S. Hallbergmoos II zuhause gegen die SpVgg Freising verlieren um ein Verbleiben in Bayerns höchster Ringerliga zu gewährleisten.