Freising glückt mit 22:15 die Revanche gegen SV Untergriesbach
Die Anzahl der Titelanwärter ist in der Oberliga auf ein Trio geschrumpft

von Josef Karl Neudorfer

Der wochenlang an der Tabellenspitze stehende SV Untergriesbach musste diese Position räumen. Die nun punktleiche Spvgg Freising schob sich mit drei Wertungspunkten mehr an den Donau-Wald-Ringern vorbei. Der Kampf um die Meisterschaft spitzt sich weiter zu, nachdem der ASV Hof bis auf einen Punkt an das Führungsduo herangerückt ist. Die weiteren Mannschaften können kaum mehr in den Kampf um die Meisterschaft eingreifen.  

Die Vorzeichen für den Kampf in Freising standen für die Bayerwaldringer nicht gut. Trainer Guido Meltzer beklagte, dass Benedict Pauli und  Andreas Buchetmann krankheitsbedingt nicht einsatzfähig sind. Zudem war Marco Lenz beruflich verhindert. Andererseits sprang Andreas Rasch ein, womit die Ausfälle teilweise kompensiert wurden. In den unteren beiden Gewichtsklassen sind die Domstädter bestens besetzt. Florian Unfried und Christoph Fenzl sind noch zu jung, um an Philipp Unützer (F) und an Rene Winter (F) vorbeizukommen. Acht Punkte kassierten die Gastgeber in der 55 und 60-kg-Klasse und zollten den 15 und 16Jährigen Untergriesbachern für ihren erheblichen Widerstand und die Angriffsfreudigkeit Respekt.

Die Weiß-Blauen wollten in den schweren Gewichtsklassen so viele Punkte wie möglich gutmachen. Rafael Toth tauchte diesmal im Schwergewicht auf und Wolfgang Stock (F) musste nach zweieinhalb Minuten die Überlegenheit des Untergriesbachers anerkennen. Der Ungar hatte seinen Punktestand in 90 Sekunden auf 11:0 geschraubt. Die Aufgabe von Christoph Bauer war schon etwas anspruchsvoller. Der Ungar Peter Kalman (F) hatte seine Kämpfe bisher deutlich für sich entschieden und nun sollte das auch so werden.

Christoph Bauer hätte es fast geschafft Christoph Bauer wollte den Ungarn in den Diensten   der Domstädter aber unbedingt besiegen. Die erste Konteraktion des Weiß-Blauen überraschte den Magyaren und Kampfrichter Konrad Rankl (Mietraching). Letzterer vergaß wohl aus Überraschung vor Bauers Kaltschnäuzigkeit regulär erzielte Punkte an Bauer zu vergeben. Der Weiß-Blaue stand dem Ungarn in nichts nach und der notierte 14:7 Sieg des Freisingers entsprach zumindest in dieser Höhe nicht dem Kampfverlauf, denn Bauer kämpfte auf Augenhöhe und war sogar nahe am Schultersieg. Die 66-kg-Klasse in der gr./röm. Stilart hatte Weiß-Blau nicht besetzt, womit Ecevit Kilic die Punkte für die Gastgeber zur Halbzeit für sein Team auf 15:5 aufstocken konnte.

Die Freisinger schickten im Freistil-Mittelgewicht den erfahrenen Richard Schuhböck (46) ins Rennen. Schuhböck kehrte heuer von den World-Masters in seiner Altrsklasse immerhin mit Bronze aus Sarajevo (Serbien) zurück. Mit Andreas Rasch konnte Schuhböck dann doch nicht mehr mithalten. Der 11:0 Erfolg innerhalb der ersten Runde hat die Vorzüge des Jüngeren vor Augen geführt. Der Bayerische Meister Stephan Schöpperle (F) wurde von Johannes Mayerhofer stark bedrängt. Drei regulär erzielte Punkte und zusätzliche Aktivitätszähler summierten für Schöpperle auf das 6:0 Ergebnis und den Mannschafts-Zwischenstand von 17:9. Freisings Gesamtsieg war in greifbare Nähe gerückt.

Keri Zoltan (F) hatte bis auf eine Ausnahme alle Kämpfe vorzeitig gewonnen. Der Ungar präsentierte sich in der klassischen Stilart im Mittelgewicht technisch versiert und siegte auch gegen Keith-Martin Roland mit 11:0. Freising hatte sich beim 21:9 Zwischenstand den Sieg gesichert. Die Untergriesbacher setzten noch alles daran, um das Ergebnis zu verbessern.  Benedikt Heindl lag nach der ersten Runde mit 1:0 zurück. Zwei Überwürfe brachten sechs Punkte und den möglichen Sieg ein. Patrick Kratzer (F) gab sich noch nicht geschlagen, kam mit einer Energieleistung noch auf 6:5 heran.

Stephan Andrielis (F) bereitete Gabor Farkas zunächst Probleme. Farkas brannte nach dem mageren 1:0 in Runde in der zweiten Runde ein Feuerwerk ab. Eine Sekunde vor dem Schlussgong erhöhte Farkas auf das 15:3 Ergebnis. Sollten beide Mannschaften am Ende noch punktgleich an der Spitze stehen, würde das Gesamtergebnis aus dem Vor- und Rückkampf zählen. Durch Untergriesbachs Vorkampfsieg von 23:16 und der jetzigen 15:22 Niederlage ergibt sich ein Gesamtstand von 38:38. Das erinnert an das Vorjahr, als drei Mannschaften am Ende punktgleich waren und der SC Anger am Ende der glückliche war. Am kommenden Wochenende prüft Johannis Nürnberg II die Weiß-Blauen auf den Donau-Wald-Höhen und Freising erwartet daheim den Rangdritten ASV Hof.