Johannes Lenz glänzte wieder mit einer guten Leistung

von Hans Springer

Der neunte Kampftag in der Oberliga war zugleich der letzte in der Hinrunde. Die Hinrunde konnte der SV Untergriesbach mit einem wohl weniger zufriedenstellenden Ergebnis abschließen. Ein sechster Platz war wohl nicht das was sich die Verantwortlichen in der Vorbereitung vorgestellt haben. Allerdings waren es auch schwere Begegnungen die das Scherrteam auswärts zu absolvieren hatten.

Auch die zweite Mannschaft und die Schülermannschaft konnten entsprechende Siege verbuchen.

Bindlach, der derzeitige Tabellenführer zur Halbzeit, Lichtenfels als Dritter, noch mit einem Auge auf einen Spitzenplatz fixiert, brachten den Weiß-Blau-Ringern empfindliche Niederlagen bei. Aber auch Burgebrach, derzeit Vorletzter brachte dem Waldlerteam eine empfindliche Niederlage bei. Enger war es in der Begegnung in Schonungen, die mit einem Punkt verloren ging. Nun war wieder an der Zeit, für Ringen zuhause.

Am Wochenende kam keine geringerer als die SpVgg Freising, die zwei Plätze vor den Untergriesbachern in der Tabelle rangierten. Freising war in den vergangenen Jahren schon immer ein unbequemer Gegner. Die Mannen um Trainer Ion Gaimer können ein Konzept eines Gegners ganz schön durcheinander bringen. Negative Punkte gab es schon mal zum Auftakt, Untergriesbachs 57 kg Ringer, Jonas Lenz mußte passen. Er laboriert an einer Fußverletzung, die er sich beim Aufwärmen zum Turnier in Dänemark holte.

Erste schwarze Zähler holte das Schwergewicht. Erkan Celik konnte dem Freisinger Richard Krimmer drei Punkte abknöpfen. Sehenswert war die Begegnung um 61 kg-Gewicht. Johannes Lenz war das bestimmende Element auf der Matte. Mit einem technisch überlegenen Sie gegen Christian Zacherl holte der die vier Punkte für die erste Untergriesbacher Führung. Im Halbschwer trat wieder Tamazs Fodor an. Sein Gegner Leonhard Weßalowski hatte bislang erst einmal zu vier verloren und dies gegen den ehemaligen SVU-Ringer Rafael Toth. Die zweite 0:4-Nierlage holte er sich bei Tamazs Fodor ab. Punkte für's nichts tun gab es vor der Pause noch für Christoph Fenzl, für den die Freisinger keinen Gegner parat hatten. So stand es zur Pause relativ bequem 14:4 für den SV Untergriesbach.

Christoph Bauer hatte es dann mit Zoltan Keri zu tun. Bauer mußte die technische Überlegenheit des Gastes anerkennen. Ein an Punkten sparsames Match lieferten sich in 71 kg Untergriesbachs Witalis Lazovski und der Freisinger Trainer Ion Gaimer. Nach 6 Minuten stand es 2:1 für den Gast. Die Domstädter kamen dadurch wieder auf "Tastweite" an die Weiß-Blauem heran. Den Abstand vergrößerte danach wieder Untergriesbachs Nikoley Kurtev gegen Matthias Fritsch mit einem überraschenden Schultersieg kurz vor dem Kampfende.

Der Freisinger wähnte sich beim Abpfiff nicht auf den Schultern liegend und protestierte lautstark gegen die Entscheidung von Mattenleiter Christopher Geiger. Im vorletzten Kampf des Abends mußte Jakob Rottenaicher zwei Punkte an seinen Widersacher Marcel Berger abgeben. Auch Benedict Pauli mußte im letzten Kampf einen Punktverlust in Kauf nehmen. Bei einer wunderschönen Aktion Pauli's war wiederum der Mattenleiter nicht auf Höhe des Geschehens und gab zwei Wertungspunkte für den Freisinger. Was natürlich von den Fan ganz und gar nicht positiv gesehen wurde.

Der Mannschaftssieg war dadurch zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Durch den 18:12-Gesamtsieg konnte der SV Untergriesbach wieder einen Platz gut machen und sich wieder mehr in das Mittelfeld der Tabelle schieben.

Schon am nächsten Samstag kommt der Tabellenvierte, der ASV Hof in den Bayerischen Wald um den SV Untergriesbach zu testen. Hof mußte am Wochenende die Punkte beim Spitzenreiter lassen. Außerdem war auch Lichtenfels für die Oberfranken zu stark. Zu diesem Meeting auf der "Weiß-Blauen" Matte sollen wieder alle Kräfte in Untergriesbach mobilisiert werden. 


Daniel Rowe beeindruckte mit seiner Leistung

23:19 - Sieg der Reserve

Zwei Neue brachte Trainer Scherr bei der Reserve ins Geschehen. Zum Einen, im 57 kg-Gewicht der Jugendliche Fabian Oberneder und den "um ein paar Kilogramm schwereren" Amerikaner Daniel Rowe.

So waren Alaa Alkrad und Manuel Lenz in beiden Kampfrunden ohne Gegner. Fabian Oberneder, wie erwähnt in der 57 kg-Gewichtsklasse bekam von Alexander Bauer, immerhin 3. bayerischer Meister 2013, 2016 und 2017, eine Lehrstunde im Freistil. Da aber für Oberneder noch keine Lizenz vorliegt und der Freisinger auch in der ersten Mannschaft an den Start ging, blieben beide Durchgänge wertungslos. Somit ist auch der Kampf entgegen dem Hallenprotokoll zu Gunsten der Untergriesbacher gewertet worden.

Florian Unfried zeigte wieder seine "Griech-römisch-schwünge" und wurde für seine sehenswerten Aktionen ausgiebig bewertet. Sogar einen äußerst seltenen "Fünfer" hielt Mattenleiter Christopher Geiger für ihn bereit.

Auch Daniel Rowe, der Passauer Student, von Geburt Amerikaner im Sonnenstaat Kalifornien zeigte bei seinem ersten Auftritt vor Publikum eine reife Leistung. Praktisch bis zum Umfallen erarbeitete er sich in der ersten Kampfrunde einen 18:6 Sieg gegen Nazri Ziawlar. Die totale Verausgabung verhinderte einen weiteren guten Kampf in der zweiten Runde.

Da Oliver Straub (Freising) "frisch" ans Werk ging konnte der ausgepowerte Rowe nichts dagegen halten. Daniel Loher mußte in beiden Runden jeweils vier Punkte abgeben, und auch Mustafa Qambardzada konnte gegen Phillip Unützer (2. Bay. Meister 2017) nicht landen. Zwei lange Kämpfe hatte Thomas Hartl gegen Wolfgang Stork zu bestreiten, die beide knapp an den Freisinger gingen.

Das Endergebnis wäre damit bei 23:27 für Freising gestanden, da Alexander Bauer aber anschließend noch in der Oberliga für die erste Mannschaft startete, wurden seine Kämpfe aus der Wertung genommen und die Reserve hat mit 23:19 gewonnen.


Thomas Gattermann

Nachwuchs besiegten Nachbarn aus Mietraching

Der Untergriesbacher Nachwuchs konnte sich durch die beiden Siege (28:8, 20:16) in der Tabelle auf den 3. Platz nach vorne arbeiten. Den Anfang machte Julian Draxinger, der sich lange plagen mußte bis er seinen Gegner auf die Schultern drücken konnte. Der gleiche Sieg gelang ihm dann auch in der griech./röm.-Runde. Denis Luger konnte im Freistil gegen Mike Grinwald einen Schultersieg feiern. Julian Braun hat im klassischen Stil Luger in die Schranken verwiesen. Thomas Gatterman und Kevin Luger holten die maximale Punktezahl aus ihren Kämpfen. Klaus David Unbehagen war gegen Dennis Kalugin im Freistil der Bessere, mußte aber im klassischen Stil den Gegner gewähren lassen.