von Hans Springer
Nikoley Kurtev beim Kampf in der letzten Saison gegen Flo UnfriedDie die höchste bayerische Liga ist am letzten Wochenende ohne die Ringer des SV Untergriesbach in die Saison gestartet. Der fällige Kampf gegen den ASV Hof wird Anfang Dezember nachgeholt. So dürfen die Ringer von Weiß-Blau gleich zu Beginn vor heimischen Publikum zeigen, dass sie wieder vorne in der Liga mitmischen wollen.

Wer will das nicht, das will aber auch der erste Gegner der neuen Saison, der ASV Au/Hallertau. Der Verein hat sich seit 2010 nach oben gearbeitet und war in der letzten Saison Vizemeister der Oberliga, hinter dem ASC Bindlach. In der Riege der Hallertauer gilt der 66 kg-Ringer Abdul Satar Qaderi als absolute Bank. Der Freistilringer hat 6 seiner 13 Kämpfe als Schultersieger beendet. Ebenso gilt auch Patrik Szabo, als 86 kg-Kämpfer als verlässlicher Punktegarant. Der Bayerische Vizemeister in den Reihen der Auer Ringer, Soykan Hasan (86 kg) hatte letzte Saison ein ausgeglichenes Ergebnis vorzuweisen. Er ist ein Alleskönner, ringt in beiden Stilarten und kann sowohl in 86 kg als auch in 98 kg auftauchen.
Der Auer 130 kg-Mann Sascha Iannacone hat den Verein Richtung Nürnberg verlassen. Dagegen sind hier zwei ehemalige Weiß-Blau-Ringer in der Mannschaft. Alexandros Pilavidis, voriges Jahr noch in der zweiten Bundesliga in Untergriesbach auf der Matte und Rafael Toth, hat nach einer Zwischenstation in Hallbergmoos in der Hallertau Anschluss gesucht.

Aber auch die Weiß-Blauen konnten mit Nikoley Kurtev, bisher beim SV Wacker Burghausen, einen Siegringer an Land ziehen. Er soll in den ehemals starken mittleren Gewichtsklassen im Freistil die Punkte holen. Außerdem werden auch die Untergriesbacher Eigengewächse vermehrt zum Einsatz kommen. Wieder im Kader stehen Christoph Bauer und Benedict Pauli. Ebenso kann das Trainergespann wieder auf die beiden Ungarn, Gabor Farkas und Tamazs Fodor bauen. Leider hat steht Andreas Buchetmann nicht mehr der Mannschaft zur Verfügung.

Eine erste Standortbestimmung konnte man zum ersten Kampftag ausmachen. So mußte Au gegen den ASC Bindlach eine bittere Niederlage einstecken. Das 8:19 zeigt auch in welche Richtung, zumindestens zu Anfang der Saison die Franken marschieren wollen. Außerdem war auch Schonungen gegen Lichtenfels chancenlos und die Reserve von SV Joh. Nürnberg nahm die Punkte beim TSV Burgebrach mit.

Die Oberliga-Reserve des SV Untergriesbach tritt abermals auswärts an. Die "gloreiche" Sieben fährt ins Oberland, zum TSV Trostberg. Trostberg war jahrelang mit der ersten Untergriesbacher Mannschaft in einer Liga und war oftmal ein unangenehmer Gegner. Noch 2015 war man gemeinsam mit der SVU-Zweiten in der Oberliga. Die Trostberger stiegen für 2016 in die Landesliga auf, die sie postwendend wieder via Gruoppenoberliga verlassen haben. Nun stehen sich die beiden Mannschaften wieder in einer Liga gegenüber. Nach der Niederlage in Hallbergmoos will die Untergriesbacher Reserve im Oberland die ersten Punkte holen.